Stadtschule Schlüchtern

Kunstklasse 6 auf Entdeckungstour durch Dresden

Schon in der 5.Klasse kam der Wunsch der Klasse auf, Dresden mit seinen vielen Kunstschätzen einmal selbst zu entdecken, als im Unterricht „Krabat“ behandelt wurde und immer wieder die Rede war vom sächsischen Kurfürsten und seinem Schloss. So organisierte die Klassenleiterin Anke Friedrich eine 6tägige Fahrt nach Dresden.


Um möglichst viele Dresdner Highlights kennenzulernen, fuhr die 6.Kunstklasse genau am Wochenende des Dresdner Dixielandfestivals los und konnte bereits am Anreisetag nicht nur die ersten Gemälde in der Galerie Neue Meister bewundern, sondern auch in den Straßen bei zünftigem Jazz und Dixieland fröhlich mitfeiern. Nach einer abendlichen Stadtrundfahrt lernten Schüler am Sonntag die „Grüne Lunge“ der Stadt, den Großen Garten, bei einer Fahrt mit der Parkeisenbahn kennen, die schon seit DDR-Zeiten von Kindern und Jugendlichen betrieben wird.

Während einer weiteren Führung in der Gemäldegalerie „Alte Meister“ faszinierte die jungen Kunstschüler am meisten die „Sixtinische Madonna“ von Raffael. „Die schaut einen ja ständig an, egal wo man im Raum steht“, stellten sie fest. Und genauso begeistert waren sie, als sie „das Wunder der Frauenkirche“ selbst erleben durften. An der Stadtschule hatten sie im Geschichtsunterricht vieles über die Zerstörung Dresdens im 2. Weltkrieg erfahren, hatten die kargen Trümmerreste gesehen, die nach dem schrecklichen Bombenangriff übriggeblieben waren. Und nun standen sie vor der neu aufgebauten barocken Kirche, suchten alte, dunkle Steine, die man beim Wiederaufbau in einer riesigen Puzzle-Arbeit, wieder an ihre alte Stelle in der Kirchenmauer verbaut hatte. Natürlich bewunderten sie ebenso die herrliche Aussicht auf Dresden von der steinernen Kuppel aus , dem „Dresdner Trotzkopf“, der dennoch die barocke Silhouette der Stadt prägt. Dann ging’s endlich in die Schatzkammer des Kurfürsten, ins „Grüne Gewölbe“ im ebenso wieder aufgebauten Dresdner Residenzschloss. „So viele Diamanten!“ oder „Wie kann man denn in einen Kirschkern 130 Gesichter schnitzen?“ Die jungen Stadtschüler kamen aus dem Staunen über so viel Pracht und Reichtum gar nicht heraus. Für die Abende hatten sie sich Kino- und Theateraufführungen ausgewählt.
„Nichts. Was im Leben wichtig ist“, nach einem Jugendbuch von Janne Teller, wurde gerade von der Mannheimer Bürgerbühne gespielt. Nachdenklich gingen die Schüler davon nach Hause: Was ist für mich so bedeutungsvoll, dass ich es niemals opfern würde?

Neben diesen künstlerischen Höhepunkten der Kunststadt versuchten sich die Mädchen und Jungen auch selbst bei einem Besuch im Dresdner Zoo bei Zeichnungen der Tiere mit Rötelkreide. Abgerundet wurde das vielseitige Programm der Kunstklasse durch einen Besuch im Panometer, einer bildnerischen 360’Grad
Darstellung der Stadt im Jahr 1756 zur Zeit August des Starken, einem Besuch im Schloss und Park Pillnitz und einer sehr interessanten Führung in der Semperoper hinter den Kulissen. Das war nicht nur wegen der wunderschön bemalten Gestaltung der Treppenhäuser, Foyers und des Zuschauerraums sehenswert. Die Kunstklasse bereitet sich gegenwärtig selbst auf eine Theateraufführung vor und staunte nun
umso mehr, wie viel Technik an einem so berühmten Operntheater nötig und möglich ist.

Da es auch täglich genug Zeit zum Bummeln und Shoppen gab, kehrten die Schülerinnen und Schüler der Kl.6g zufrieden und voller schöner Eindrücke aus der Kunststadt wieder zurück nach Schlüchtern.
Einig waren sie sich: Dresden war echt cool! Das werden wir wohl so schnell nicht vergessen!