Vor der eigentlichen Verabschiedungsfeier standen alle Schülerinnen und Schüler der Stadtschule auf dem Schulhof applaudierten und überreichten dem scheidenden Schulleiter Hilmar Fleck Blumen. In der Aula der Stadtschule fanden sich anschließend etwa 150 Lehrer, Schüler, Eltern und langjährige Weggefährten ein – unter ihnen auch Flecks Vorgänger Helmut Hochmut, die gespannt den Lobesworten der insgesamt 13 Redner lauschten.
Der stellvertretende Schulleiter Andreas Leibold hob die Wichtigkeit der Familie als Stütze für Hilmar Fleck in seiner Funktion als Schulleiter hervor. „Lieber verabschiedet er andere, als selbst verabschiedet zu werden“, berichtete Leibold über seinen ehemaligen Chef.Um Flecks Arbeit in den letzten Jahren zu beschreiben, zitierte er ein chinesischen Sprichwort: „Wenn der Wind des Wandels weht, bauen die einen Schutzmauern, die anderen WIndmühlen.“ Diese WIndmühlen stünden für viele Projekte, die Fleck in seiner Funktion als Schulleiter angestoßen und unterstützt hat. Freie Selbständige Arbeit, Themenklassen, das zehnte Hauptschuljahr, um nur einige zu nenne. Fleck zeichne nicht nur seine Menschlichkeit aus, sondern er hat auch auch stets ein offenes Ohr für Schüler, ELtern und Kollegen. Auch sein Sachverstand, Bescheidenheit und die Fähigkeit seine Kollegen lobend zu motivieren, wurden von den Rednern als besondere Attribute hervorgehoben. „DIes macht ihn zum perfekten Schulleiter“, stellten seine Kollegen in einer Videobotschaft fest. Das Wohl der Schüler lag Fleck immer am Herzen. „Er ist Denker, Lenker, Vermittler und Schlichter sowie „ein Gentleman der Pädagogik“, lobte auch Schulamtsdirektor Joachim Pfannmüller. Fleck habe einenbeeindruckenden Werdegang: Vom Referendar zum Konrektor in Sterbfritz, als Rektor der Gesamtschule Wächtersbach sowie als Schulleiter der Brüder-Grimm-Schule in Steinau, führte ihn sein Weg schließlich nach Schlüchtern an die Stadtschule. Helmut Bös dankte dem Schulleiter, der ihn zwei Jahre zuvor in den Ruhestand verabschiedete und hieß ihn im Club der Pensionäre willkommen: „Das Schöne ist, du senkst unseren Altersschnitt.“
Auch Bürgermeister Falko Fritzsch betonte, dass Schlüchtern von guten Schülern und engagierten Lehrern und Schulleitern profitiere.
Für herzhaftes Lachen sorgte eine Diashow von Michael Müller. Sowie ein jüngst gedrehtes Musikvideo, dass auch den tanzenden Rektor zeigte. Dass dessen schulische Laufbahn gestern nach 42 Dienstjahren enden sollte, sorgte für manch‘ feuchtes AUge. So auch bei Fleck drei Herzdamen vom Förderverein. Für das nächste Halbjahr wird Karsten Günder, Schulleiter der Kinzigschule, die Aufgaben von Fleck kommissarisch übernehmen.
Hilmar Fleck geht übrigens als erster „Vier-Sterne-Schulleiter“: Zum Sommermärchen 2006 war er an die Stadtschule gewechselt (als die deutschen Nationalkickcer noch drei Sterne hatten). Er durfte nach AUssage einiger Kollegen erst gehen, wenn Deutschland wieder Weltmeister geworden ist. Nun bekam er den vierten Stern. Diese symbolieren jeweils eine seiner Schulen.