Bad Nauheim/Schlüchtern.Zum sechsten Mal wurden heute die hessischen Landessieger des Schülerwettbewerbs „Bester Praktikumsbericht“ ausgezeichnet. Die Übergabe der Preise erfolgte in den Räumlichkeiten des Bildungshauses Bad Nauheim und wurde organisiert von den hessischen Arbeitskreisen SCHULEWIRTSCHAFT. Wie im vergangenen Jahr unterstützte der Arbeitgeberverband HESSENMETALL die Ehrung der Hessensieger und stellte die Geldpreise zur Verfügung.
Die Schüler können zu Recht stolz auf sich sein und strahlen mit ihren mitgereisten Eltern, Lehrern und Praktikumsbetreuern um die Wette: Sie zählen zu den 19 Hessensiegern des Schülerwettbewerbes „Der beste Praktikumsbericht“ der Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT. Ihre Berichte überzeugten die 16-köpfige hochkarätig besetzte Jury aus Pädagogen und Wirtschaftsvertretern. Bei der feierlichen Preisverleihung im Bildungshaus Bad Nauheim zeigte sich Stefan Weber, Vorsitzender der mittelhessischen Bezirksgruppe von HESSENMETALL, von der Qualität der Arbeiten sehr beeindruckt. Für ihn steht fest: „Die Berufswahl ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben. Sie stellt die Weichen für das spätere Arbeitsleben. Umso wichtiger ist es, sich für diesen Entschluss gut vorzubereiten. Ziel eines Praktikums sollte sein, einen Betrieb mit seinen Geschäftsprozessen kennenzulernen, sich mit den jeweiligen Berufsanforderungen vertraut zu machen und im besten Falle ein zukünftiges Ausbildungsverhältnis abzuschließen.“
Klaus-Dieter Beier, stellvertretender Abteilungsleiter im Hessischen Kultusministerium, ergänzte: „Liebe Schülerinnen und Schüler, Eure Praktikumsberichte gelten als Vorbild für Andere – für Schulen, Unternehmen, Eltern und Lehrkräfte – die allesamt Teil des Netzwerks einer gelungenen Berufsorientierung sind. Sie haben eine wichtige Funktion für alle beteiligten Personen aus den Bereichen Schule und Wirtschaft, denn sie geben Rückmeldung über die Qualität der Praktika, der begleitenden Maßnahmen und sind Zeugnis einer gelungenen Vernetzung der Partner aus dem Bildungs- und Wirtschaftssystem.“
Der Geschäftsführer von SCHULEWIRTSCHAFT Osthessen, Reinhold Maisch sieht das ähnlich und betonte: „Nicht jeder Schüler bringt Bestnoten mit. Ein Praktikum ist eine große Chance, sich zu empfehlen und im Betrieb Motivation, Einsatzwillen und Leistungsbereitschaft zu zeigen.“ Maisch weiß um die Bedeutung des Schülerpraktikums und empfiehlt den Schülern sogar zusätzliche Praktika auf freiwilliger Basis zu absolvieren.
Zum Hintergrund:
Die Gewinner hatten sich als Siegerinnen und Sieger in den Regionen Nord-, Mittel- und Osthessen und dem Rhein-Main Gebiet für das Landesfinale qualifiziert. Dort hatte die Jury die schwierige Aufgabe, aus der Vielzahl der Praktikumsberichte die Besten der Besten zu bestimmen. Ausgezeichnet wurden inhaltliche Kriterien und der formale Aufbau der Berichte, aber auch Gestaltung und Kreativität. Idee des Wettbewerbs ist es, die verpflichtend anzufertigen Praktikumsberichte der Schülerinnen und Schüler dadurch aufzuwerten, dass besonders gelungene Exemplare neben der Wertschätzung in der Schule diese noch einmal öffentlichkeitswirksam gelobt werden.
Im Jahr 2000 riefen HESSENMETALL und die Arbeitskreise SCHULEWIRTSCHAFT Osthessen den Schülerwettbewerb „Bester Praktikumsbericht“ ins Leben mit dem Ziel, den Stellenwert des Schülerpraktikums zu unterstreichen.
In diesem Jahr wird bereits zum sechsten Mal der beste Praktikumsbericht in ganz Hessen ermittelt. Die Lehrer trafen eine Vorauswahl und reichten die besten Arbeiten bei ihren regionalen SCHULEWIRTSCHAFT-Geschäftsstellen ein. Regionale Juryteams begutachteten alle Arbeiten und ermittelten die Gewinner in den jeweiligen Schulformen und Regionen. Die Beurteilungskriterien waren Formale Struktur, Inhalt, Gestaltung und Kreativität. Die besten Praktikumsberichte aller Regionen nahmen an der Wahl zum Hessensieger teil. Die Preisgelder (1. Platz 100 Euro, 2. Platz 75 Euro, 3. Platz 50 Euro) wurden von HESSENMETALL gestiftet. Insgesamt haben hessenweit 180 Schulen mit 606 Berichten teilgenommen.