Kindheit und Jugend in einer alten Holzhütte und ohne Eltern?
Für uns undenkbar, Leben in einer Holzhütte nur mit den Großeltern, ohne fließendes Wasser und jeden Morgen bis zur Schule viele Kilometer laufen, aber für unsere Patenkinder Pasindu (männlich, 15 Jahre) und seine jüngere Schwester Hasini (12 Jahre) aus SriLanka ganz normal.
Doch dann kam 2013 die Klasse 9G der Stadtschule Schlüchtern auf die Idee, die Patenschaft für die Kinder zu übernehmen. Deren Eltern hatten sich getrennt und wollten von da an nichts mehr mit ihren Kindern zu tun haben! Deshalb wohnten sie bis vor kurzem mit ihren Großeltern in einer baufälligen Holzhütte. Vermittelt und betreut wurde die Patenschaft durch Harmut Darmstadt und seine SriLanka-Hilfsprojekte. Seit 2013 spenden nun die Schüler der jetzigen Kl.9g und ihre Lehrerin 1 Euro pro Monat an die Familie. Was sich jetzt nicht viel anhört, ist für die Kinder eine riesige Hilfe: Bereits ein Fahrrad, ein CD- Player, eine neue Matratze, Rucksäcke und Schreibmaterialien sind den beiden schon zu Gute gekommen.
„ Der Höhepunkt der Unterstützung aber war der Spendenlauf im Juni 2016 an der Stadtschule Schlüchtern. Bei dieser Veranstaltung liefen über 800 Schüler aus 35 Klassen für den guten Zweck. Das gesammelte Spendengeld wurde in 3 Projekte aufgeteilt. Eines dieser Projekte war der Bau eines Steinhauses für unsere Patenfamilie, da sie vorher in einer maroden Hütte leben mussten. Durch einen Brief der Familie nach Fertigstellung des Hauses im Februar 2017 erfuhren wir, wie sehr sie sich darüber gefreut haben und dass ein Traum für sie wahr geworden sei.“
„Wir, die Klasse 9G und Frau Friedrich, bedanken uns herzlich bei allen Sponsoren, die dieses Projekt unterstützt haben. Wir Paten hier in Deutschland finden, dass es eine gute Sache ist und außerdem erstaunlich, wie viel Gutes man auch mit wenig Geld erreichen kann und wie viel Freude und Glück man anderen Kindern schenken kann mit Dingen, die für uns alltäglich und selbstverständlich sind.
Jedes Mal, wenn neue Post da ist, freuen wir Schüler uns, denn das heißt auch, dass sie die selbstgeschriebenen Briefe auf Englisch gelesen haben und auch die Geschenke bekommen haben. Bei der Gelegenheit lernen und trainieren wir außerdem unsere Englischkenntnisse und wissen auch, dass wir irgendwo in Sri Lanka zwei Kinder jeden Tag unglaublich glücklich machen.“
Viktoria Klug, Sarah Auth, Emma Preis, Muzit Gebremeskel, Nahall Mahmood