Wirbel um eine Prinzessin namens Annabella – Theaterprojekt der Klasse 6G
Wer vermag es, das Herz der schönen Prinzessin Annabella zu erobern? Um diese Frage drehte sich das vergnügliche Märchenstück, das die Kunstklasse 6g der Stadtschule Schlüchtern unlängst in vier Aufführungen und zwei unterschiedlichen Besetzungen auf die Bühne der Aula gebracht hat. Das Publikum zeigte sich begeistert und spendete kräftigen Applaus.
Von Kathrin Noll
Gleich vier edle Recken kämpfen in „Wer bekommt Annabella?“ um die Gunst der ansehnlichen Thronerbin. Die muss sich Tag für Tag mit ihren beiden zickigen Schwestern herumärgern, die vor allem eines im Kopf haben: Wimpern tuschen und Make-up auffrischen.
Zwar ist die ebenfalls auf ihr Aussehen bedachte Annabella die Jüngste des Prinzessinnen-Trios, aber im Gegensatz zu ihren Schwestern bereit, Verantwortung und die Königskrone ihrer Mutter zu übernehmen.
Prinzen müssen sich in Mutproben beweisen
Da muss natürlich noch ein passender Ehemann her. Die Bewerber kommen teils aus fernen Landen und haben einige kniffelige bis gefährliche Mutproben zu bestehen – vom Märchenbuch-auf-dem-Kopf-Balancieren bis hin zu einem Abstecher in eine gruselige Geisterhöhle, die von einem unheimlichen Kobold bewacht wird und böse Überraschungen birgt.
Der bodenständigste Prinz lässt am Ende die restliche blaublütige Konkurrenz hinter sich und erobert das Herz von Annabella. Es folgt ein rauschendes Hochzeitsfest, bei dem auch Hofstaat und Dienerschaft ausgelassen mitfeiern dürfen.
Sieben Monate an dem Projekt gearbeitet
Seit Februar arbeiteten die 21 Mädchen und vier Jungen der Kunstklasse 6g mit ihrer Klassenlehrerin Anke Friedrich fächerübergreifend an der Inszenierung des Theaterstücks. Die Geschichte stammt aus der Feder von Mia Engmann und ist im Deutschunterricht entstanden.
In Gruppenarbeit nahmen sich Mias Mitschüler die Szenen vor und verfassten Dialoge, denen Friedrich anschließend noch den letzten Schliff und Pfiff verpasste.
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Publikum von Darstellern begeistert
All die Mühe hat sich gelohnt: Mit immenser Spielfreude agierten die Kinder auf der Bühne – beide Besetzungen standen sich in nichts nach. Alle Akteure kamen zum Zug: Aus dem unauffälligen Spiegelträger vom Vorabend wurde am anderen Morgen ein selbstbewusster Prinz und umgekehrt.
Die jungen Darsteller reagierten toll aufeinander und hauchten auch den kleineren, vermeintlich weniger wichtigen Parts Leben ein. Originelle Ideen, witzige Anspielungen, passende musikalische Untermalung und nicht zuletzt die gelungenen Kostüme machten das Märchenspiel zu einem kurzweiligen Vergnügen, das bei Eltern und Geschwistern, aber auch bei den neuen fünften Klassen und den Vorschulkindern der Kindervilla Kunterbunt bestens ankam.
Quelle: Fuldaer Zeitung (16. SEPTEMBER 2019)