Stadtschule Schlüchtern

Eindrucksvolles Tanztheater

Politikunterricht auf eindrucksvolle und ästhetische Art erlebten kürzlich Schülerinnen und Schüler der Stadtschule Schlüchtern und des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums.

Das Kooperationsprojekt „Brennen für Demokratie, weil sonst Europa brennt“ ist ein kulturelles Bildungsangebot mit Tanzszenen und anschließendem Gespräch für Schulen des Bergwinkels, gefördert im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben!“. Die Kooperationspartner sind das Kulturwerk Bergwinkel e.V., das Bündnis Demokratie und Toleranz im Bergwinkel und die Tanzkompanie Artodance, alle mit Sitz in Schlüchtern.

In den Tanzszenen geht es u.a. um individuelle und gesellschaftliche Bedrohungen durch Totalitarismus und Krieg in der Zeit des Nationalsozialismus 1933-1945 und heute. Es geht um die Suche nach sicheren Orten vor Gewalt und Krieg und um das Wagnis, aufzubegehren und die Stimme zu erheben gegen Angriffe auf demokratische Grundrechte und auf ausgegrenzte Menschen. Es geht auch um den europäischen Gedanken eines friedlichen Miteinanders über nationale Grenzen hinweg und um die Würdigung demokratischer Grundwerte in unserem 75 Jahre alten Grundgesetz.

Das Projekt wurde am Freitag, 8. November in der Stadtschule vor 120 Schülerinnen und Schüler der 10. Klassen und am Donnerstag, 14. November vor 85 Schülerinnen bzw. Schüler der 12. Klassen des Ulrich-von-Hutten-Gymnasiums präsentiert. Vorausgegangen war eine ausführliche methodische Vorbereitung durch die Tänzerinnen, die Projektleitung (Monica Opsahl, Choreografin und Tanzpädagogin und Angelika Bärwinkel, Pädagogin und Fortbildnerin) und die verantwortlichen Lehrerkräfte der beiden Schulen.

Die in den Schulen gezeigten Tanzszenen entstammen dem Tanztheaterstück der Gruppe Artodance mit dem Titel „Europa brennt“, choreografiert von Kulturpreisträgerin Monica Opsahl. Das Stück basiert auf einem Gedicht des Norwegers Arnulv Øverland mit dem Titel „Du darfst nicht schlafen“, entstanden 1937 angesichts der bedrohlichen Folgen des Nationalsozialismus für ganz Europa. Die ausdrucksvolle Darstellung der jungen Tänzerinnen, die künstlerische Gestaltung und die begleitende Musik berührten und beeindruckten die jugendlichen Zuschauerinnen und Zuschauer und die Lehrerkräfte gleichermaßen. Es herrschte danach eine betroffene Stille.

Für ein erstes Feedbck stellten die Projektleiterinnen Ja/Nein Fragen an die Zuschauerinnen und Zuschauer, die diese durch Hochhalten von roten Verneinungs- und grünen Zustimmungskarten beantworteten: „Kennst du jemanden, der Ähnliches erlebt hat?“ „Hast du schon einmal wegen Bedrohung von außen nicht das gesagt, was du denkst?“ „Würdest du eine Freundin/einen Freund schützen, wenn sie/er bedroht oder angegriffen wird?“ „Hat die Demokratie in Deutschland eine Zukunft?“ „Findest du die Demokratie in Deutschland gut?“ „Ist die Demokratie bedroht?“

Daran anschließend bildeten die Schülerinnen und Schüler Gruppen, in denen diese Fragen vertieft und die Tänzerinnen oder Choreografin zum Stück befragt werden konnte. Es entstanden in diesem Zusammenhang interessante Gespräche darüber, wie sich die Schüler mit Nachrichten versorgen (TikTok, Tagesschau, Zeitung …), wie sie mit Meinungsverschiedenheiten umgehen oder wo sie in der Schule demokratisches Miteinander praktizieren. Auch praktische Fragen zur künstlerischen Umsetzung der Daran anschließend bildeten die Schülerinnen und Schüler Gruppen, in denen diese Fragen vertieft und die Tänzerinnen oder Choreografin zum Stück befragt werden konnte. Es entstanden in diesem Zusammenhang interessante Gespräche darüber, wie sich die Schüler mit Nachrichten versorgen (TikTok, Tagesschau, Zeitung …), wie sie mit Meinungsverschiedenheiten umgehen oder wo sie in der Schule demokratisches Miteinander praktizieren. Auch praktische Fragen zur künstlerischen Umsetzung der Daran anschließend bildeten die Schülerinnen und Schüler Gruppen, in denen diese Fragen vertieft und die Tänzerinnen oder Choreografin zum Stück befragt werden konnte. Es entstanden in diesem Zusammenhang interessante Gespräche darüber, wie sich die Schüler mit Nachrichten versorgen (TikTok, Tagesschau, Zeitung …), wie sie mit Meinungsverschiedenheiten umgehen oder wo sie in der Schule demokratisches Miteinander praktizieren. Auch praktische Fragen zur künstlerischen Umsetzung der Thematik wurden an die Tänzerinnen gestellt. Sowohl die Aufführung als auch die anschließenden Gespräche wirkten noch lange bei den Schülerinnen und Schülern nach und wurden im Politikunterricht weiter vertieft und aufgegriffen.

Das Projekt wurde im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ und durch das Landesprogramm „Hessen aktiv für Demokratie und gegen Extremismus“,vermittelt durch „Partnerschaft für Demokratie – MKK“ gefördert.

Text: Angelika Bärwinkel, Lukas Bachmann, Rainer Pfannenschmidt

Fotos: Lukas Bachmann